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SPD vor Ort: Besuch des Mercatorquartiers

Strahlender Sonnenschein, Temperaturen über dreißig Grad – der Großteil der Duisburger befand sich heute wahrscheinlich an einem der schönen Seen der Stadt. Nicht aber die Mitglieder der SPD Duisburg, die sich am Nachmittag vor dem großen umzäunten Gelände gegenüber des Duisburger Rathauses am Burgplatz trafen. Dort, wo vor kurzem noch das alte Berufskolleg stand, können Schaulustige seit Wochen Bagger auf- und abfahren sehen.

Doch diese Baustelle ist keine übliche, wie manch einer vermuten mag. Die Leitung obliegt Herrn Dr. Platz, dem Stadtarchäologen und Leiter der kommunalen Bodendenkmalpflege. Bereits vor den Abrissarbeiten der alten Schulgebäude tat sich eine wahre Fundgrube für alle Liebhaber der historischen Stadt Duisburg auf: Das Wohnhaus, welches Gerhard Mercator während seiner Schaffenszeit in Duisburg bewohnte, befindet sich unterhalb des Areals an der Oberstraße. Der berühmte Kartograph und Globenhersteller lebte ab 1552 in der schönen Stadt am Rhein.
Für die Duisburger Genossinnen und Genossen ergab sich dank der Bemühungen des Landtagsabgeordneten Frank Börner nun die Möglichkeit, mehr über die archäologische Ausgrabungsstätte und das Wirken Mercators zu erfahren. So war nicht nur das Wetter, sondern auch die Expertise von Herrn Dr. Platz und seiner Ehefrau überragend. Nach einer spannenden Einführung im Info-Container, konnten die Genossinnen und Genossen endlich die Ausgrabungsstätte besichtigen. Mit festen Schuhwerk ging es von Kellerfundament zu Fundament. Die Überreste des Mercatorhauses bildeten natürlich das imposante Ende der zweistündigen Veranstaltung.
Obschon die historische Komponente im Vordergrund des Besuches stand, interessierte sich die Besuchergruppe natürlich auch für die Zukunft des sog. Mercatorquartiers. Es lässt sich festhalten, dass auf dem Areal des ehemaligen Berufskollegs ein neues Aushängeschild für die Stadt Duisburg entstehen dürfte: Die Optik der zu bauenden Immobilien soll der des 16. Jahrhunderts entsprechen, ebenso wird das Mercatorhaus vollständig rekonstruiert. Einheitliche Reihenhäuser sind kein Thema, sondern viel mehr individuelle Fassaden und Häusergrößen, die das Stadtbild aufwerten werden. Erfreulich ist ebenfalls, dass die freigelegten Kellerfundamente im Sinne der Denkmalpflege für die ausstehenden Bauten genutzt werden können, die Häuser wortwörtlich auf ihnen aufbauen werden.
Zwei zentrale Erkenntnisse durften die Duisburger Sozialdemokraten aus der Führung ziehen: Das Mercatorquartier ist nicht nur von unfassbarem historischen Wert für die Stadt, sondern auch eine große Chance für die Revitalisierung der Innenstadt auf lange Sicht. Wer davon nicht überzeugt ist, der hat noch bis zum Herbst Zeit, das Informationszentrum und Herrn Dr. Platz im Quartier zu besuchen.

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